Die 70 m Arbeitsbreite und einem 22.000-l-Tank sind nicht die einzigen Besonderheiten der XXL-Pflanzenschutzspritze. Hinter der Mega-Technik steckt eine neue Firma und alte Bekannte.
Auch wenn die Agritechnica 2022 nicht stattfand, prämierte die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) besonders innovative Landtechnik. Dabei wurde das Wechselträgerfahrzeug von NeXaT mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Das Besondere: Das Wechselträgerfahrzeug von NeXat kann alle Arbeitsschritte von der Bodenbearbeitung über den Pflanzenschutz bis hin zur Ernte auf festen Fahrspuren erledigen. Das Pflanzenproduktionssytem auf festen Spuren nennen Fachleute auch Controlled Traffic Farming. Der Vorteil ist, dass aufgrund der rieseigen Spurweite des Trägerfahrzeugs weniger als 5 Prozent der Fläche mit den Raupenfahrwerken überfahren wird.
Auftraggeber war das Unternehmen NeXaT GmbH, aber in dem Projekt der Firma Kalverkamp Innovation GmbH arbeiten mehrere Landtechnikhersteller für die unterschiedlichen Anwendungsgebiete zusammen. Väderstad ist für Bodenbearbeitung und Aussaat zuständig. Geringhoff liefert den Maispflücker und das Unternehmen Herbert Dammann entwickelte und baute die Einheit um das Trägerfahrzeug als Pflanzenschutzspritze einzusetzen.
Das Landtechnikunternehmen Dammann ist für seine Pflanzenschutztechnik bekannt. Das Unternehmen aus Buxtehude in Niedersachsen entwickelt aber auch Fahrzeuge und Geräte für Enteisungstechnik von Landebahnen auf Flughäfen, Winterdiensttechnik für Städte- und Gemeinden und Gleissprühanlagen für Bahnstrecken.
Für das Nexat-Trägerfahrzeug entwickelte Dammann das Modul der Anbauspritze. Nach eigenen Angaben sei das die größte bekannte Pflanzenschutzspritze mit einem Fassvolumen von 22.000 l und einer Arbeitsbreite von 70 m. Das Pflanzenschutzgerät hat ISOBUS an Bord und lässt sich auf Wunsch individuell für jeden Betrieb zusammenstellen. Die Arbeitsbreite kann von 18 bis 70 m gewählt werden. Ebenso stehen unterschiedliche Fassvolumen zur Auswahl.
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